Traunstein. Die „Klepfe- oder Glätzeikinder“ gehören in unserer Region an den Donnerstagen vor Weihnachten einfach dazu. Sie ziehen von Haus zu Haus, klopfen an den Türen, zaubern mit ihren Liedern den Menschen ein Lächeln ins Gesicht und erwärmen die Herzen der Bewohner. Als Dank dafür werden Sie mit Süßigkeiten, Nüssen aber auch kleinen Geldspenden bedacht. Die Ursprünge dieses alten Brauchs reichen bis ins 15 Jahrhundert zurück und das „klepfen“ wird in vielen Regionen des Alpenraums auch heute noch gelebt.
Eine gemischte Gruppe aus zehn Kammerer Kindern machte sich vor Weihnachten auf den Weg, um die Menschen auf das Weihnachtsfest vorzubereiten. Sie zogen in den Ortsteilen Alterfing, Roitwalchen, Lüfteneck und Marberloh von Haus zu Haus und wurden überall freundlich empfangen. Neben vielen Naschereien ersangen sie mit „Es wead scho glei dumpa, es wead scho glei Nacht“ rund 200 Euro, die sie nun kurz vor den Feiertagen an Laura Pfohl und Lena Klauser von der Reittherapie Chiemgau als Spende übergeben haben.
Bei der Übergabe waren die fleißigen Sängerinnen und Sänger aus Alterfing, Roitwalchen und Langmoos mit dabei und sorgten bei den Mitarbeiterinnen für große Freude. „Wir freuen uns wahnsinnig über die Spende und werden das Geld für unsere Therapiekinder der Reittherapie verwenden“, freut sich Laura Pfohl. Als kleines Dankeschön durften die sieben Buben und Mädchen bei einer Therapieeinheit zuschauen und Pferd „Mirette“ persönlich kennenlernen und streicheln.
Bild/Text @ Hubert Hobmaier
200 Euro spendeten die Kammerer „Klepfekinder“ an die Reittherapie Chiemgau zur Durchführung von Therapiestunden. Bei der Übergabe freute sich Laura Pfohl (rechts hinten) ebenso wie Florian (auf dem Pferd), ein Bub, der von den „gespendeten“ Stunden profitiert. Im Vordergrund die kleinen Gönner aus Alterfing, Roitwalchen und Langmoos.
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