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Die „Blau-Weissen“ ändern ihre Vereinssatzung

  • hiebl0
  • vor 5 Tagen
  • 3 Min. Lesezeit

Solide finanzielle Verhältnisse – 495 Jahre Vereinstreue geehrt


Kammer. Die Verantwortlichen der Faschingsfreunde Blau-Weiss Kammer nutzten die diesjährige Versammlung im Gasthaus Jobst in Rettenbach dazu, um das angelaufene Jahr zu reflektieren, einen Bericht über die Vereinsfinanzen abzugeben und um zahlreiche langjährige Mitglieder für deren Vereinstreue auszuzeichnen. Darüber hinaus wurde ein Beschluss gefasst, dass der Verein zukünftig als „gemeinnützig“ geführt wird und dadurch verschiedene Vorteile entstehen.


„Mit großer Zufriedenheit dürfen wir auf das abgelaufene Jahr zurückblicken“, betonte der Präsident Max Hiebl in seinem Rückblick auf das vergangene Jahr. Dennoch musste er feststellen, „uns geht es wie allen anderen auch. Alles wird teurer und wir müssen daher gut auf unsere finanzielle Situation schauen“. Aus diesem Grund habe man sich in der Vorstandschaft dazu entschlossen, die Gemeinnützigkeit als Brauchtumsverein anzustreben.


Mit einem klaren Votum sprachen sich die Mitglieder bei der Versammlung dafür aus, die Vereinssatzung dahingehend zu ändern, dass man die Gemeinnützigkeit als Brauchtumsverein beantragen kann. Die Kassenwartin Désirée Sauer hat dies in den vergangenen Monaten zusammen mit einer Steuerkanzlei und dem Finanzamt bereits vorbereitet und erhielt für ihr Engagement neben einem „dicken Lob vom Chef“ auch kräftigen Beifall von den Mitgliedern.


Gleichzeitig berichtete sie, dass man im letzten Jahr eine größere Menge Abzeichen und Anstecknadeln sowie diverse Kleidungsstücke angeschafft habe. Dadurch sei in der Jahresbilanz zwar unter dem Strich ein „Minus“ entstanden. Dennoch herrschen bei den Faschingsfreunden solide finanzielle Verhältnisse.

Neben den Mitgliedsbeiträgen bilden insbesondere die drei Faschingsveranstaltungen „Kinder-Blau-Weiss Ball“, „Blau-Weiss-Ball“ und der „Kehraus“ sowie der Adventsmarkt die Haupteinnahmequellen des Vereins. Die beiden Kassenprüfer Reinhard Schulz und Andrea Pöschl bescheinigten eine „ordnungsgemäße und sehr gute Buchführung“.


Die Schriftführerin Jacqueline Ammerer informierte „in feinen Reimen“ über das Vereinsleben des vergangenen Jahres. In der Kindergarde waren rund 20 Buben und Mädchen aktiv und hatten 28 Auftritte. Insgesamt schwebte die etwa 15-köpfige Jugendgarde 29-mal über das Parkett und begeisterte das Publikum. Die beiden Tanzpaare präsentierten 15-mal ihren Gardemarsch und das Prinzenpaar Andreas IV. und Anita I. tanzten 45-mal ihren Walzer.


Die Tänzerinnen und Tänzer der Showgruppe begeisterten 23-mal mit dem Thema „Kammer: Voll verhext!“ die Zuschauer. „Leider muss ich euch mitteilen, dass es im kommenden Jahr keine Blau-Weiss-Show geben wird“, brachte Max Hiebl sein Bedauern zum Ausdruck. Dabei führte er diverse „nachvollziehbare Gründe“ wie Studieren, Hausbau oder Schwangerschaften bei den aktiven Tänzern an. „Wir sind aber bemüht, dass wir dafür ein Alternativprogramm auf die Beine stellen“, so der Vereinschef.


Jacqueline Ammerer informierte außerdem darüber, dass sich die Faschingsfreunde Blau-Weiss Kammer auch außerhalb der närrischen Zeit im Dorf- und Stadtleben bei vielen Festen und Veranstaltungen wie dem Stadtfest im Rahmen des 650-jährigen Jubiläums oder beim Gaufest der Trachtenvereine beteiligt haben und auch in Kammer bei den Jubiläumsfeierlichkeiten der DJK sowie bei zahlreichen weiteren Veranstaltungen dabei waren.


Der Zulauf in der Kinder- und Jugendgarde ist derzeit sehr groß. „Deshalb mussten wir heuer sogar einen Aufnahmestopp machen, weil es unsere Kapazitäten überstiegen hat“, informierte Max Hiebl. 22 Kinder und 22 Jugendliche sind bereits in der neuen Turnhalle mit den Trainingseinheiten für die Tänze der kommenden Faschingssaison beschäftigt. „Gerade bei den Jugendlichen werden in den nächsten Jahren Viele in die Showgruppe wechseln“, informierte Max Hiebl und zeigte sich optimistisch, „dass wir dann auch wieder eine ausreichende Anzahl an Tänzern bei den Erwachsenen haben“.


In seinem Ausblick informierte der Präsident über die Prinzenpaarvorstellung, die am 14. November geplant ist. Am 20. Dezember gibt es auf dem Anwesen der Familie Schnitzer wieder einen Adventsmarkt und für die Faschingsveranstaltungen in Kammer sind die Planungen ebenfalls bereits angelaufen. „Die kommende Saison ist relativ kurz und knackig“, betonte Max Hiebl und brachte gleichzeitig seine Hoffnung zum Ausdruck, „dass wir auch im kommenden Jahr bei vielen Veranstaltungen für Frohsinn und Freude sorgen dürfen“.


Derzeit haben die Faschingsfreunde Blau-Weiss Kammer rund 350 Mitglieder. Alexander, Christa sowie „Vater und Sohn“ Franz Maier sind seit 22 Jahren Mitglieder. Sie wurden führ ihre Vereinstreue in der Versammlung mit dem entsprechenden Ehrenzeichen ebenso gewürdigt, wie Claudia und Lena Wimmer, Thomas Huber (Roitwalchen), Bernhard Posch, Herbert Purzeller, Sarah Pfisterer, Robert Weiss und Conny Weiss.


Wolfgang Wimmer, Elisabeth Schuster, Heidi Schützinger, Alois und Irmi Gartner und Stefan Rosenegger gehören bereits seit 33 Jahren den Faschingsfreunden an und erhielten dafür ebenfalls eine Ehrung in Form einer Anstecknadel. Fast man alle Ehrungen des Abends zusammen, so wurden insgesamt 495 Jahre Vereinstreue gewürdigt. Den Abschluss bildete der Tagesordnungspunkt „Wünsche und Anträge“. Hier gab es seitens der Versammlungsbesucher keine Wortmeldungen.


Text/Bild: Hubert Hobmaier


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Sarah Pfisterer, Lena Wimmer (vordere Reihe) und Franz Maier Junior (zweite Reihe Mitte) wurden durch die 2. Präsidentin Nicole Litwinschuh (links) und dem Präsidenten Max Hiebl (rechts) für ihre langjährige Vereinstreue ausgezeichnet. Alle drei halten den Faschingsfreunden Blau-Weiss-Kammer bereits seit 22 Jahren die Treue.

 
 
 

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