Gutbesuchte Herbstversammlung – Planungen für das eigene Fest in vollem Gange
Die Mitglieder des GTEV Eschenwald Rettenbach blickten in ihrer diesjährigen Generalversammlung auf ein bewegtes Vereinsjahr zurück und richten ihre Aufmerksamkeit auf die „Großveranstaltungen“ der kommenden Jahre. Neben dem Gaufest im kommenden Jahr stehen die Feierlichkeiten bezüglich der 650-jährigen Stadterhebung an. Für das 100-jährige Gründungsfest im Jahr 2027 sind die Planungen bereits voll im Gange. Im kommenden Jahr wird in Rettenbach außerdem ein neuer Maibaum aufgestellt.
Den umfangreichen Rechenschaftsberichten der Ausschussmitglieder lauschten etwa 70 „Rembocher Trachtlerinnen und Trachtler“ im Saal des Gasthauses Jobst. Außerdem durfte Vorstand Franz Maier neben Traunsteins Oberbürgermeister Dr. Christian Hümmer den Gauvorstand Michael Hauser aus Peterskirchen sowie den Festleiter Simon Schreiber begrüßen, der zusammen mit den Festausschussmitgliedern aus Hochberg und Traunstein samt dem 3. Bürgermeister Josef Kaiser gekommen war.
Als Top-Thema des Abends stand das Trachtengaufest ganz oben auf der Agenda. „Es ist in der Geschichte das erste Gaufest, dass drei Vereine gemeinsam ausrichten“, informierte Franz Maier. Festleiter Simon Schreiber ergänzte, „wir wollen sicherlich kein Fest der Superlative, sondern ein schlichtes und schönes Fest bei dem die etwa 8.000 Trachtler sowie die etwa 12.000 Besucher schöne Stunden verbringen werden“.
Weiter sagte er, „wer hätte gedacht, dass Remboch mal das Gaufest ausrichtet und wenn wir auch noch große Aufgaben vor uns haben, wird sich das Puzzle pünktlich zur Festwoche zusammenfügen. Ich sehe es als große Chance, dass die Vereine in der Stadt weiter zusammenwachsen“. Gleichzeitig gab er bekannt, dass man kürzlich den bayerischen Kabarettisten Wolfgang Krebs für eine Abendveranstaltung am 26.07. gewinnen konnte und der Kartenvorverkauf „pünktlich vor Weihnachten“ starten wird.
Traunsteins Stadtoberhaupt betonte, „es ist sicherlich sportlich alles hinzubekommen. Seitens der Stadt Traunstein darf ich euch aber die volle Unterstützung zusagen“. Schmunzelnd fügte er hinzu, „bis dahin sind auch alle Baustellen abgeschlossen und die Stadt kann sich frisch herausgeputzt den Gästen präsentieren“. Alle Verantwortlichen ziehen an einem Strang, deshalb sind die Grobplanungen wie die Zeltvergabe, die Gastronomie und die Brauerei bereits „in trockenen Tüchern“.
Der Trachtengauvorstand Michael Hauser sprach für die Jahre 2025 und 2026 von „Schwierigkeiten bei der Vergabe des Gaufestes“. Somit war angedacht, dass das Trachtengaufest auf dem „Königseeparkplatz“ in Schönau und das Gaupreisplatteln in Reichertsheim durchgeführt wird. Die logistischen und organisatorischen Herausforderungen waren aber gerade in Schönau enorm.
„Nach zahlreichen Gesprächen mit allen Beteiligten verständigte man sich einvernehmlich darauf, dass man das gesamte Fest nach Traunstein vergibt“, so der Gauvorstand, was in der Gauversammlung in Prutting einvernehmlich beschlossen wurde. „Ich bin euch zutiefst dankbar, dass ihr im kommenden Jahr das Fest zusammen mit der Stadt Traunstein ausrichtet“, betonte der sichtlich glückliche Gauvorstand.
Seitens der Versammlungsteilnehmer kamen im Anschluss noch einige Fragen. Peter Parzinger wollte unteranderem wissen, wie viele Leute zum Zeltaufstellen benötigt werden, wer die Festmusik ist und wo der Gottesdienst geplant sein. Festleiter Simon Schreiber informierte darauf hin, „dass etwa 70 Personen zum Aufbau benötigt werden und die Stadtmusik Traunstein als Festmusik Traunstein arrangiert wurde“. Geplant sei außerdem ein nicht allzu langer Festzug in der Innenstadt und voraussichtlich findet der Gottesdienst im Stadtpark statt. „Hier sind die Planungen aber noch voll im Gange – wir halten euch auf dem Laufenden“, so der Festleiter.
Der „Rembocher Trachtenvorstand“ Franz Maier nutzte die Versammlung auch dazu, um über den Sachstand der Planungen für das „eigene“ Gründungsfest im Jahr 2027 zu berichten. „Wir sind bereits sehr weit vorangeschritten und konnten viele Dinge bereits verbindlich vereinbaren“, sagte er und ergänzte, „Sorgen macht uns derzeit lediglich die Suche nach einem geeigneten Festplatz“. Mehrere Möglichkeiten wurden bereits angefragt, allerdings kam bis her noch nichts Zählbares dabei heraus. „Meistens waren die Wiesen schlicht zu schräg oder hatten keine gute Anbindung an die Infrastruktur“, so Franz Maier, der sich optimistisch zeigte indem er betonte, „wir suchen so lange bis wir etwas gefunden haben“.
Weiter informierte Franz Maier, dass im kommenden Jahr beim Rettenbacher Weiher ein neuer Maibaum aufgestellt werde. Der bisherige Baum sei vor kurzen umgelegt und zerschnitten worden. Die Maibaumstücke des Baumes wurden in der Versammlung versteigert. Irmi Gartner setzte ihr Gebot in der „amerikanischen Versteigerung“ genau zur richtigen Sekunde und ergatterte den Baum. „Ich hoffe unser neuer Maibaum bringt uns mehr Glück“, betonte Franz Maier und zielte dabei auf den Fauxpas beim Aufstellen ab, bei dem der Baum im oberen Bereich abgebrochen war.
Einen Rückblick über die „Geschehnisse“ der vergangenen Monate lieferte Schriftführer Vinzenz Jobst. In seinem ausführlichen Bericht informierte er unter anderem über den Jahrtag der Ortsvereine, der in diesem Jahr von der Krieger- und Soldatenkameradschaft ausgerichtet wurde. Von einem „wunderbaren Fest bei bestem Wetter“ sprach er vom Gründungsfest des Trachtenvereins Hochberg, bei dem die „Rembocha“ am Festabend und am Festsonntag beteiligt waren.
52 Trachtler aus Rettenbach waren beim Festzug zum Start des Frühlingsfestes in Traunstein mit dabei. 13 Mitglieder beteiligten sich an der Gautrachtenwallfahrt nach Maria Eck. Gleichzeitig wurde im Mai die 22. Alpenländische Maiandacht in der Kammerer Kirche organisiert und war Gastgeber für das Vier-Vereine-Preisplatteln an dem sich insgesamt 66 Trachtler aus Rettenbach, Heutau, Neukirchen und Siegsdorf beteiligten. Sechs „Buam und Dirndl“ beteiligten sich beim „Traunstoa Pokal“. Ein Vier-Vereine Preisplatteln des Nachwuchses wurde von den Hochberger Trachtlern im Siegsdorfer Festsaal ausgerichtet. Neben den Gastgebern traten die Nachwuchs Trachtler aus Eisenärzt, Vachendorf und Rettenbach an.
Zusammen mit den Trachtlern aus Traunwalchen war man mit dem Bus zum Gaufest nach Westerham gefahren und man beteiligte sich auch beim Gaupreisplatteln. Bei der Dorfmeisterschaft im Stockschießen landete die Moarschaft der Trachtler auf den undankbaren vierten Platz. Beim Gaujugendpreisplatteln und Dirndldrahn in Saaldorf waren zahlreiche Vertreter aus Rettenbach am Start. Im Saal des Gasthauses Jobst wurde außerdem im September das Vereinspreisplatteln und Dirndldrahn mit fast 50 Teilnehmern ausgetragen. Vor wenigen Tagen beteiligte man sich am Volkstrauertag in Kammer.
Weiter informierte Vinzenz Jobst darüber, dass der Verein derzeit 316 Mitglieder habe von 18 als Ehrenmitglieder geführt werden. 14 „Dirndl“ und neun „Buam“ sind in der Kinder- und Jugendgruppe aktiv. Neun „Dirndl“ und acht „Buam“ zählen zu den Aktiven und die Theatergruppe zählt etwa 15 Mitglieder. Die 35 Röcklfrauen würdigte Michael Hauser als „Rückgrat des Vereins“ und stellte fest, „Remboch ist ein ebenso aktiver wie gesunder Verein mit einer aktiven Jugendarbeit“.
Vorplattler Sebastian Gartner informierte in der Versammlung über einen zweitägigen Ausflug der Aktiven nach Wien. Sie kamen außerdem zum Minigolfspielen zusammen und waren beim Bowling spielen in Salzburg. „Das Murrfest war gut besucht, allerdings hatten wir insbesondere beim Abbauen kein Wetterglück – es hat in Strömen geregnet“, so Sebastian Gartner. Außerdem waren die Aktiven beim Taferl aufhängen und abhängen sowie beim Umlegen des Maibaums beteiligt.
„Wenn der Rest des Vereins im Winterschlaf ist, dann werden wir aktiv“, schmunzelte Theaterleiterin Irmi Gartner und informierte über Theaterbesuche in Nußdorf und Weibhausen. Derzeit laufen die Proben mit den Kindern für ein Stück in der Weihnachtsfeier und die ersten Proben für die neue Theatersaison sind ebenfalls angelaufen. Kurz und bündig informierte auch Röcklfrauenvertreterin Hildegard Jobst. „40 Frauen aus Rettenbach und Vachendorf sowie ein Mann machten einen Ausflug in die Wachau“, sagte sie in der Versammlung.
Jugendleiterin Franziska Gartner freute sich insbesondere darüber, dass rund 40 Kinder aus dem Dorf zu einer Schnupperstunde gekommen waren. 22 Kinder waren bei einer Badefahrt nach Burghausen dabei und ein weiterer Ausflug führte auf die Gräben Alm zu Albert Parzinger. Am 12.12. planen sie das „Klöpfelgehen“ in Kammer und Rettenbach und sammeln dabei für einen wohltätigen Zweck. Neben Auftritten am Frühlingsfest und der Beteiligung am Fest im Hochberg hob die Jugendleitern einen Auftritt beim Altennachmittag besonders hervor.
Drei Wortmeldungen gab es abschließend im Tagesordnungspunkt „Wünsche und Anträge“. Alexander Maier warb für Unterstützung in seinem Amt als Fähnrich und appellierte an die Versammlung, dass sich geeignete Kandidaten melden sollen. Gerhard Poller als Vertreter der DJK-Kammer informierte über die Festwoche anlässlich des 50-jährigen Bestehens im kommenden Jahr und bat „die Trachtler“ um Unterstützung bei den Feierlichkeiten. Lobende Worte für den Vorstand und den Ausschuss fand zum Abschluss Ehrenvorstand Paul Wolkersdorfer.
Text/Bild: Hubert Hobmaier
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