Neuauflage nach langer Pause in Kammer – Hans Mayer aus Tengling wurde Sieger
Traunstein, Kammer. Die Neuauflage nach vielen Jahren Pause bezeichnet der Hauptorganisator Hans Baumgartner von der DJK-Kammer als vollen Erfolg. Aus der gesamten Region strömten Kartenfreunde ins Sportheim, um beim Schafkopfrennen möglichst viele „Guade“ zu erzielen und einen der Geld- oder Sachpreise abzuräumen. Neben dem „sportlichen“ Wettstreit nutzen viele „Kartler“ den Abend auch als geselliges Treffen und hatten viel Freude an den 17 Tischen. Mit „90 Guaden“ konnte sich am Ende Hans Mayer aus Tengling vor der starken Konkurrenz als Sieger durchsetzen.
„Mit 17 Partien reichte der Platz im Sportheim Stüberl gar nicht aus und wir mussten sogar ein paar Tische in die Umkleidekabinen ausquartieren“, informiert Hans Baumgartner, der das Schafkopfrennen nach vielen Jahren Pause wieder „aus dem Winterschlaf erweckt hat“. Dabei fanden sich Kartenspieler aus der gesamten Chiemgau und Rupertiwinkel im DJK-Sportheim ein.
Das Kartenspiel „Schafkopfen“ kann bereits auf eine lange Tradition zurückblicken und erfreut sich auch heute noch großer Beliebtheit. Erste schriftliche Nachweise über das Spiel in seiner heutigen Form reichen bis ins Jahr 1782 zurück. In einem Bußgeldkatalog wurde festgehalten, dass „Schafkopfen“ nicht als Glücksspiel gelte. Das erste offizielle Regelwerk ist im Jahr 1895 erschienen. Die Vorläufer des heutigen „Schafkopfens“ reichen nach derzeitigen Erkenntnissen bis ins 15. Jahrhundert zurück.
Nach rund zweieinhalb Stunden intensiven Spielens konnten die Ergebnisse der annähernd 70 Teilnehmer ausgewertet werden. Bei der anschließen Siegerehrung wurde die Einlage der Teilnehmer als Geldpreise ausgeschüttet. Das Hofbräuhaus Traunstein hat außerdem einige „flüssige Sachpreise“ beigesteuert. Die 17 besten Kartenspieler durften sich am Ende über einen Preis freuen. Das Team des Sportplatz Kioskes kümmerte sich um das leibliche Wohl der Gäste.
Begleitet von kräftigem Applaus verkündeten Hans Baumgartner und der „Vize-DJK Chef“ Heinz Kosak die Sieger. Hans Mayer aus Tengling konnten sich mit „90 Guaden“ vor Hans Siglbauer aus Wonneberg durchsetzen. Dieser konnte am Ende „84 Guade“ vorweisen. Josef Niederbuchner Junior aus Aiging landete mit „74 Guaden“ auf den dritten Platz.
„Da müssen wir in Kammer wohl noch ein bisschen Kartenspielen üben“, schmunzelte Heinz Kosak bei der Siegerehrung über die Tatsache, dass kein „Kammerer“ einen Stockerlplatz erreichen konnte beziehungsweise lediglich der „Schneiderpreis“ und somit der vorletzte Platz im Dorf geblieben ist. Dieser wurde durch den DJK-Ehrenvorsitzenden Reinhard Lampoltshammer belegt.
Sichtlich zufrieden zeigte sich am Ende der Hauptorganisator Hans Baumgartner. „Der Neustart des Schafkopfrennens im Jubiläumsjahr der DJK-Kammer ist geglückt“, betonte er und nutzte die Siegerehrung auch dazu, um Werbung für die Veranstaltungen der Festwoche zu machen, die der Sportverein zwischen 28. Mai und 1. Juni anlässlich des 50-jährigen Bestehens feiern wird.
Die Feierlichkeiten starten am 28. Mai mit den „d´Jung Ottingern“, die im Bierzelt für Stimmung sorgen werden. Gemeinsam mit der Feuerwehr Kammer wird am Vatertag (29. Mai) das überregional bekannte Bulldogtreffen über die Bühne gehen, ehe „Last 5“ beim Goaßn- und Laterndlfest am 30. Mai die Gäste begeistern werden.
„Roland Hefter und Kopfeck“ stehen am 31. Mai mit einem Musikkabarett auf dem Programm. Den Abschluss und zugleich den Höhepunkt der Festwoche bildet der Festsonntag, der mit einem feierlichen Gottesdienst samt Festzug durch den Ort und anschließendem geselligen Beisammensein im Festzelt am Sportplatz begangen wird. Zum Festausklang wird „Boarisch Blech“ die Gäste unterhalten.
Text/Bild: Hubert Hobmaier

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